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Die Idee (Februar 2007)

Der Wecker klingelt, aber ich bin schon hellwach. Was würde ich machen, wenn ich eine Milliarde Euro hätte? Ich glaube, ich würde einen Film drehen: Ein Fantasyepos wie „Herr der Ringe“. Das Problem (abgesehen von dem Offensichtlichen: den fehlenden 999.999.000 Euro) ist allerdings, dass ich keine Ahnung habe wie ein Film gedreht wird. Also schnell ins Internet geschaut, um mich mal ein bisschen schlau zu machen. Man will ja vorbereitet sein auf den reichen Geldsegen, der aus heiterem Himmel kommt. Dann auf einmal gemerkt: Es gibt Leute die Filme machen, richtig gute Filme und das ohne ein paar Millionen Euro. Da war es auch schon um mich geschehen. Diplomarbeit also erst einmal auf Eis gesetzt und mich informiert. Tagelang in diversen Foren unterwegs gewesen: Das will ich auch.


Die Anfänge (Februar - März 2007)

Als ich mir dann mit Tobias Liekefett ein Basketballspiel des SSV Ulm 1846 angeschaut habe, erzählte ich ihm davon. Das lief dann ungefähr so:

Ich: „Ich hab ne verrückte Idee.“
Tobi: „Was ist es nun schon wieder?“
Ich: „Wir drehen einen Film!“
Tobi: „Häh.“





Zwei Stunden später saßen wir vor Ente süß sauer und begannen das Drehbuch zu besprechen.
Eines war von Anfang an klar: Möglichst nur Außendrehs da diese um einiges einfacher zu realisieren sind. Die nächsten Tage also nichts anderes gemacht als das Drehbuch zu schreiben und mich über Kameras und Mikros zu informieren. Augrund  des knappen Budgets ist dann die Entscheidung auf eine Panasonic NV GS 280 und das Rode Video Mic gefallen. Als diese schließlich vom Paketdienst gebracht wurden, stand zumindest eines fest: Jetzt gibt es kein Zurück mehr. Das Drehbuch wurde noch einige Male geändert aber im Februar 2007 war zumindest die Grundidee von „A God Damn Day" (damals noch unter dem Arbeitstitel „Catch the money") geboren.



Preproduction 1: Locations, häufige Baumarktbesuche, Schauspielersuche (März - August 2007)

Nach dem das Drehbuch nun fertig war (zumindest dachten wir das damals), machten wir uns daran die richtigen Locations zu finden. Alle sollten ruhig und abgelegen, aber trotzdem einfach und schnell zu erreichen sein Als erstes fanden wir die vermoosten Felsen, den Wald für das Finale sowie eine verlassene Hütte die es dann allerdings nicht in den Film schaffte. Eigentlich war dies noch wirklich entspannt. Einfach mal losfahren und schauen was wir für wunderbare Landschaften in der Gegend haben. Und so flog die Zeit dahin. Als nächstes fanden wir den Weg durch die Felsenschlucht im Vorspann und die Höhle vor der Shorty zusammenbrechen soll. Einiges Kopfzerbrechen bereitete uns dann die Location an der Shortys Auto stehen könnte, doch auch hier wurde bald ein passender Platz gefunden. Ganz in der Nähe entdeckten wir dann zufällig unsere Hütte. Auch noch mit passendem Klohäuschen: Perfekt. Als letztes standen wir dann auf einer kleinen Halbinsel eines wunderschönen Sees, womit auch die letzte Außenlocations feststand.


Die Besuche im Baumarkt häuften sich langsam. Der erste gebaute Dolly war ein Totalflop, der Zweite ging einigermaßen  (erst beim Drehen bemerkten wir dann die Probleme aufgrund leichter Instabilität). Eine Holzlatte findet ihre Bestimmung kurzerhand in einer improvisierten Tonangel und somit benötigten wir eigentlich nur noch eines: Die Schauspieler. Dominik Schilling war der Erste. Fast von Anfang an dabei und schon in die Preproduction eingebunden. Fehlen nur noch 5. Wolfgang Bauer und Tobias Adam gefragt, beide sagen zu. Fehlen also nur noch 3. Langsam glauben mir auch die letzten Zweifler dass  wir wirklich einen Film drehen wollen. Glücklicher Zufall als ich im Baumarkt Thomas Schiffke kennen lernte, der sofort Feuer und Flamme war. Fehlen nur noch Zwei, aber dafür wird es jetzt wirklich schwierig. Ich brauch eine Frau bei der der Zuschauer  versteht, dass sich Tom und Mike in sie verliebt haben, natürlich im passenden Alter und gut spielen können muss sie auch noch, da ein paar knifflige Szenen auf sie warten. Zudem wäre ein Schauspieler nicht schlecht der von null auf hundert ausrasten und glaubwürdig einen Irren spielen kann. Doch woher nehmen?  Also kurzerhand Plakate gemacht in denen wir Darsteller gesucht haben und an über 30 Stellen in der Stadt verteilt (Kino, Uni, Kneipen, Theater, Schauspielschule, usw.). Dann hieß es warten. Zu meinem Erstaunen gleich am nächsten Tag die ersten  Antworten und es wurden täglich mehr. Darunter auch Markus Hummel von der adk in Ulm. Mit ihm getroffen. Gleich auf einer Wellenlänge gewesen, perfekt. Den Irren gefunden. Nur noch eine Rolle offen. Ingesamt 20 Interessenten haben sich gemeldet.  Die letzte war dann Anja Gerter. Foto gesehen und gewusst: Sie ist es. Also mich zwei Tage später mit ihr getroffen. Drehbuch hat ihr gefallen. Einwandfrei. Alle Rollen besetzt...

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